Dienstag, März 07, 2006

Eine Beziehung ohne Zukunft

ist das zwischen mir und der Basler Fasnacht... Nicht, dass ich es nicht versucht hätte: heute ist ja Kinderfasnacht, Little Q. war richtig ausgeschlafen, da kann man dem Kind doch mal was bieten (und wenn man es schafft, auch noch im Kinder-H&M nach Kleidern in 80 stöbern, jetzt wo die erste Hose in 74 zu klein ist...). Ich kämpfe mich also mit dem Kinderwagen durch den Schnee (kein Spass...), erwische einen Bus mitten ins Getümmel, da vergeht mir auch schon die Laune, als die unüberhörbare deutsche Nationalität des Busfahrers so mit Parolen wie "Und die Schweizer sind arbeitslos. In Lörrach habe ich noch keine Schweizer Busfahrer gesehen...." Klar, weil sich für den Hungerlohn kein Schweizer hinters Steuer setzen würde! (Und um richtig polemisch zu werden: Und dafür entlässt ein Schweizer bei der Deutschen Bank für ein Riesengehalt tausende....).
Nun gut egal, das hat ja mit der Fasnacht nix zu tun. An der Endhaltestelle angekommen, höre ich schon das ohrenbetäubende Gepfyffe...uaaahhhh. Und wer mit Kinderfasnacht irgendwas Harmloses verbindet, der hat sich echt getäuscht. Sorry, wenn ich es mir jetzt mit meinen Schweizer Lesern verderbe, aber ich kriege da echt die Krise... haben wir uns also auf den Rückweg (die Brücke zum H&M war vor lauter Menschenmassen kaum zu erahnen und ich war mir eh nicht sicher, ob der aufgehabt hätte...) gemacht (Little Q. war eh schon eingeschlafen) und hoffen nun, den morgigen letzten Fasnachtstag noch heil zu überstehen, dann ist es wieder gut für ein Jahr.....

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

also ich als ösi versteh sowieso das alles nicht!?! weder die schweizer noch die deutschen! was ist so lustig daran krawatten abzuschneiden? was ist so lustig am sich anzumalen, sturzbetrunken zu saufen und leilei oder was auch immer zu schreien?!?! ...und erst diese seltsamen deutschen reden bei denen sich alte männer/frauen seltsame pomnelmützchen am kopf setzen und feierlich im fernsehen übertragen einen schmons reden, der keinen interessiert- tata....häää?? (hab als kind darunter gelitten, dass mein vater als hannoveraner sich diese umzüge und reden angesehen hat-verstnanden hab ichs allerdings nie! was ist lustig daran, wenn 50 leute hinteinander mit der selben verkleidung marschieren?warum mehrere faschingstage? bei uns verkleiden sich die ganz lustigen am faschingsdienstag, dazu gibts krapfen und den opernball (wohl die grösste maskerade ohne clowns und prinzessinen) und das wars! bitte helfe mir jemand und kläre mich auf!!! ich würds wirklich gern verstehen!
lg
heupferd

Anonym hat gesagt…

Wieso wird in der Schweiz mitten in der Fastenzeit noch Fasching gefeiert?

Fragende Grüße,
Claudia

Anonym hat gesagt…

@Claudia
Das ist glaube ich so, weil die Schweiz reformiert ist.
@heupferd
Wenn man in eine Tradition "reingeboren" ist, dann steckt das in einem. Ob man will oder nicht.
Ich komme aus einer alten Zäringerstadt im Süden des Schwazrwalds und Fastnacht ist bei uns ganz groß. Und wenn ich nicht hin kann (wie dieses Jahr), dann leide ich tatsächlich unter akutem Heimweh, obwohl ich 37 Jahre alt bin und schon seit 16 Jahren nicht mehr dort lebe...
Man kann das nicht erklären!

Liebe Grüße vom Bodensee

Anonym hat gesagt…

@alle

Muss die Fasnacht als Baslerin doch mal eben verteidigen ;-) (obwohl ich die Fasnacht auch nicht so mag). Die Basler Fasnacht findet nach dem Aschermittwoch statt, weil der Kanton Basel-Stadt reformiert ist. In den anderen Kantonen wird die Fasnacht eine Woche frueher gefeiert.

Die Basler Fasnacht hat mit dem deutschen Karneval eigentlich gar nicht zu tun. Es gibt weder Prinzen noch diese komischen Huete, es wird nicht Helau oder Alaaf gerufen und auch keine Krawatten abgeschnitten.

Beim Basler Fasnacht geht es sehr um die Musik (Guggemusik) und um die (lokale) Politik auf die Schippe zu nehmen. Natuerlich fliesst der Alkohol in Stroemen, aber das ist wohl bei allen Karnevals und Fasnachten so.

Zum essen gibt es die leckere Mehlsuppe, Zwiebelkuchen und Fasnachtskuechli, die ich als Ausland-Schweizerin doch sehr vermisse.

Gruesse
Miriam