Dienstag, März 08, 2016

Frauenleben am #Weltfrauentag oder WMDEDGT Sonderausgabe ;-)

Heute ist Weltfrauentag und Dr. Mo möchte wissen: Wie sieht Frauenleben heute denn so aus?
Als geübte Frau und Tagebuchbloggerin ist das natürlich ein Heimspiel ;-):
 
Also:
Ich gehe um viertel vor sieben aus dem Haus, "Kinderfrühdienst" hat an drei von 5 Schultagen mein Mann, sie müssen erst um 7 aufstehen. Im Bus merke ich, dass ich Little Q.s Kindle aus Versehen in meiner Tasche stecken habe und bitte den Hübschen per WA, ihm zu helfen, die Kindle App auf sein geerbtes Smartphone zu laden und sein aktuelles Buch draufzuladen.
7:15h bin ich am Schreibtisch, von Rosen und Gedöns bleibe ich verschont, der offizielle Twitteraccount meines Arbeitgebers ruft allerdings zum Teilen von "Female Rolemodels" auf und tut das auch fleissig den ganzen Tag.
Arbeit, Arbeit, Arbeit bis halb 12, da bin ich mit zwei Kollegen (generisches Maskulinum aus Gewohnheit, aber in meinem Arbeitsumfeld auch zutreffend) aus anderen Abteilungen zum Mittagessen verabredet. Sie haben ihre Kinder in derselben Schulklasse und haben sich für den heutigen Abend zum Treffen am Elternabend verabredet. Wir tauschen Neuigkeiten und Klatsch und Trastsch der letzten zwei Wochen aus, bevor ich mich leider vor dem Kaffee mit dem Fahrrad durch die Stadt zu einem anderen Standort aufmachen muss. Auf dem Weg gebe ich schnell das Geburtstagsgeschenk für die mittlere Schwester von Au-el (erinnert sich noch jemand?) ab und kaufe ein Geburtstagsgeschenk für Little Q., das *drumroll* im lokalen schweizer Einzelhandel billiger zu bekommen ist als online.
Von eins bis zwei habe ich mein Zielvereinbarungsgespräch mit meinem Chef, bekomme ene spannende neue Aufgabe und noch eine vielleicht, unterschreibe eine Abschiedskarte für einen sehr geschätzten Kollegen, der leider nach Italien zurückgeht, ein anderer (als einziger) erwähnt den Weltfrauentag als "Hey, and congratulations to your very special holiday!" und ich radle dann wieder zurück an den Hauptstandort.
Dort lohnt es sich gar nicht mehr, in den Elfenbeinturm raufzufahren geschweige denn zu laufen, weil ich mit zwei alten Kollegen aus meiner allerersten Stelle verabredet bin. Einer hat schon vor mir zu meinem jetzigen Arbeitgeber gewechselt, der andere hält tapfer die Stellung am alten Ort. Es ist zwar extrem unwahrscheinlich, aber aus reinem Zufall sieht es so aus, dass wir drei tatsächlich gemeinsame Projektinteressen haben, aus den verschiedensten Richtungen kommend. Bei Kaffee (endlich!) werden alte "war stories" ausgetauscht und dann das neue Projekt grob umrissen. Auf dem Rückweg in den Turm ruft die neue Logopädin für Little L. an, um sich vorzustellen und kurz den Stand der Dinge mitzuteilen.
Um halb vier bin ich dann zurück an meinem Büroplatz, kläre noch kurz mit meinem Platznachbarn, wer morgen was als Überraschung für den dritten Platznachbarn zum Geburtstag mitbringt (zweimal Kuchen ;-)), ich werkle da weiter, wo ich mittags unterbrochen habe und steige um fünf in den Bus zurück nach Hause. Wegen Schnee und überhaupt braucht der länger als geplant, ich rufe als den Mann an, damit der auf alle Fälle pünktlich heimkommt, um die Kinder von der Nanny in Empfang zu nehmen.
Um viertel vor sechs bin ich dann endlich daheim, der Hübsche hat schon Little L.s Hausaufgaben angeschaut und ich darf beim Nachrechnen von Little Q.s Aufgaben zur Hälfte übernehmen. Der Hübsche verschwindet zum Sport, ich mache ein schnelles Abendessen, kontrolliere die Buchung der Ferienwohnung (wahrscheinlich alles in Ordnung, aber ich überprüfe das lieber 198mal), die Kinder packen Schulsachen, ich bereite die Znüniboxen für den nächsten Tag vor. Kaum setzen wir uns zum Abendessen hin, taucht der Hübsche wieder auf, es war immer noch unendlicher Stau und kein Parkplatz zu kriegen, das Sportprogramm wird zu einem gemeinsamen Abend umgemünzt und der Sport auf morgen verschoben.
Um halb acht scheuche ich die Kinder durch Bad und Dusche, backe noch schnell den Kuchen für den Kollegen morgen,der Hübsche bringt den Müll raus, holt die Post und zahlt grad die neuen Rechnungen.
Ich lese den Kindern vor, packe meine Tasche für morgen (Kuchen nicht vergessen!!!), der Hübsche und ich legen noch schnell eine Trocknerladung Wäsche zusammen, dann gibt es eine Tasse Tee und eine Folge "Making a murderer" auf Netflix, im Bett lese ich dann noch viel zu lang und morgen um sechs beginnt der nächste ganz normale Tag in meinem ganz normalen Frauenleben. :-)

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